Kapitel 19

Bild: Yentl Fasel
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 «Nicht das auch noch.» Das ist Ilas vorherrschender Gedanke, seit Cree und Gavril bei ihr gewesen sind. Ihr ist klar, dass es stimmt: Sie ist eine Seelenheilerin. Aber begeistert ist Ila davon nicht. Eigentlich müsste sie das ja sein. Es erklärt, warum sie so ist, wie sie ist. Seelenheilerin zu sein, ist auch nichts Schlechtes. Im Gegenteil. Zu wissen, was sie ist, fühlt sich auch wirklich gut an. Und doch ist Ila mit diesem Wissen völlig überfordert. Soll sie sich von Cree ausbilden lassen? Wenn sie ganz tief in sich hineinhört, weiß sie, dass die Antwort Ja lautet. Doch das würde wieder alles verändern. Sie würde die Stadt verlassen, und Cael als ihr Hüter würde ihr folgen. Dies hätte auch weitreichende Konsequenzen für den Clan. Als ihr Hüter könnte Cael nicht mehr Alpha der Black Wolves sein. Was würde das für ihn bedeuten? Cael hat ihr zwar klar gemacht, dass er nur aus einem Grund Alpha ist: Er hat dieses Amt von seinem Vater geerbt. Bisher hat er es als seine Bestimmung gesehen, doch die Bindung zu ihr erlebt er als stärker. Kann sie von ihm verlangen, dass er alles aufgibt? Für sie? Und dann ist da noch Wolfblood. Es widerstrebt Ila zutiefst, die Band hängen zu lassen. Aber auch da würde es wohl eine Lösung geben. Gedankenverloren blättert Ila in den Unterlagen zur Sorfareilla, welche Cree ihr hat zukommen lassen. Es ist Kampfnacht und Ila will die Zeit nutzen, um sich über ihre Zukunft klar zu werden. Einen Vorteil hätte es ja, wenn sie die Ausbildung machen würde. Da Cael dann kein Alpha mehr wäre, würde auch die Feindschaft zwischen ihm und Dorn nicht mehr so schwer wiegen. Beim Gedanken an ihren Bruder wird ihr flau im Magen. Wie soll sie ihm erklären, dass sie seinen größten Feind liebt? Er wird es nicht verstehen. Das ist der Punkt, bei dem sie jedes Mal wirklich durchdreht. Dorn wird es nie akzeptieren. Sie wird sich lossagen müssen. Und er wird sie verstoßen und wahrscheinlich auch für vogelfrei erklären. Von diesem Moment an werden sie gejagt sein. Jedes Mitglied der Dark Crow hätte das Recht, sie zu töten. Und wem es gelingt, wird dafür bezahlt. In jedem Clan gibt es Kopfgeldjäger, die Vogelfreie zur Strecke bringen. Cree hat ihr in einem späteren Gespräch zwar versichert, dass sie die Macht besitzt, sie davor zu bewahren. Den Bruch mit ihrem Bruder würde es aber dennoch bedeuten. Abrupt wird sie aus ihren Gedanken gerissen, als Cael den Kontakt zu ihr sucht. «Ila, wir haben hier ein Problem.» Caels Stimme ist stahlhart und eisig. Sie kann seine Wut spüren. Sofort ist Ila in Alarmbereitschaft. «Ist jemand verletzt?», fragt sie besorgt. «Noch nicht. Komm einfach her!», ist seine knappe Antwort. Sofort öffnet sich ein Portal für sie. Cael zieht nicht an ihr. Er weiß, dass sie kommt. Unverzüglich betritt sie das Portal und landet in der Garderobe der Black Wolves. Die Stimmung ist aufgeheizt. Alle in der Kabine befindlichen Krieger fluchen, benutzen Worte, die Ila nicht einmal denken würde. Einige tigern aufgebracht umher, andere starren wie gebannt auf den großen Bildschirm. Am schlimmsten ist jedoch Cael. Äußerlich ruhig steht er da, sein Blick ist wie Lava und seine Stimmung gleicht einem Vulkan kurz vor dem Ausbruch. Im ersten Augenblick durchzuckt Ila der Schmerz der fremden Emotionen. Doch sie atmet tief durch und trennt, was nicht zu ihr gehört. Dann blickt sie Cael fragend an. «Was ist passiert?», will sie wissen. «Dein Bruder. Sieh selbst!», zischt Cael und dreht sie zum Bildschirm. Dorn steht im Ring, neben sich ein riesiger Käfig, in dem er offenbar Magier gefangen hält. «Er hat drei unserer jungen Krieger. Droht, sie von seinen Leuten so verprügeln zu lassen, dass sie nie wieder in den Ring steigen können.» Es ist Kyle, der Ila informiert. Caels Blick ist starr auf den Ring gerichtet. Ein Knoten bildet sich in Ilas Bauch. «Was soll das?» Sie ist ehrlich entsetzt. Ihr Bruder ist schon immer ein harter Magier gewesen, aber das ist einfach nur grausam. «Er will, dass ich mit ihm nochmals um dich kämpfe. Ich werde ihm den Gefallen tun, Ila. Dein Bruder wird diesen Kampf nicht überleben. Ich habe dich hergerufen, weil ich will, dass du das weißt.» Caels Stimme ist kalt, eiskalt. Der Knoten in ihrem Bauch wächst zu einem bleischweren Stein. «Bitte nicht!» Das darf nicht sein. Der Magier, den sie über alles liebt, darf nicht zum Mörder ihres Bruders werden. Auch wenn die Gesetze der Cumbatsidat einen Kampf auf Leben und Tod erlauben, wäre es für sie dennoch so. «Ila, die drei Jungs sind noch nicht einmal zwanzig. Ich werde nicht zulassen, dass er ihre Leben zerstört, nur weil er seinen verdammten Stolz retten will!» Nein, das kann er nicht. Cael hat sich als Alpha schon immer dadurch ausgezeichnet, dass er seine Leute beschützt. Gequält schließt Ila die Augen. Der Augenblick, vor dem sie sich unbewusst immer gefürchtet hat, ist jetzt da. «Und wenn wir sie befreien?», fragt sie. «Das haben wir versucht. Aber der Dreckskerl hat einen Schutzkreis um den Ring gezogen, den wir nicht aufheben können. Und seine Leute sind darum herum verteilt.» «Aber ich kann es. Ich kann sie befreien.» Augenblicklich ist es still in der Kabine. «Bist du sicher?», zweifelnd blickt Cael auf sie hinab. Da richtet Ila sich auf. Natürlich wirkt sie gegenüber Cael noch immer sehr klein und doch haben alle im Raum das Gefühl, dass sie gerade gewachsen ist. «Ja. Und ich tue es, weil ich nicht will, dass du zum Mörder werden musst, damit ich bei dir bleiben kann. Denn genau das will ich. Ich tue es, weil ich nicht will, dass Unschuldige dafür bezahlen müssen, dass ich dich liebe. Und ich tue es für die Black Wolves, den Clan meines Liebsten.» Da reißt Cael sie in seine Arme und küsst sie. Er nimmt sie in seinen Besitz. Als Cael endlich von ihr ablässt, beginnt Ila unverzüglich mit den Vorbereitungen. Sie will das so schnell wie möglich hinter sich bringen. Dass sie heute ihren Bruder verlieren wird, ist Ila völlig klar. Es schmerzt sie sehr, aber es ist unumgänglich. Und so fragt sie Cael: «Wir haben letzte Woche mit Tarik eine Melodie aufgenommen. Die Geige, du erinnerst dich? Kannst du die organisieren?» Natürlich kann Cael das. «Wir gehen jetzt hoch. Es soll so aussehen, als ob ich zu meinem Bruder gebracht werden soll. Dann werden die Dark Crow nicht angreifen.» Ilas Anweisungen sind klar und ruhig. Keiner in der Kabine zweifelt ihre Autorität an. Ila wechselt ihre Kleidung. In ihrem Schlabberlook, Trainerhose und Shirt von Cael, will sie das nicht tun. Nun trägt sie ein langes helles Kleid mit Carmenausschnitt. Eigentlich ja eher für den Sommer passend, aber in der Cumbatsidat ist es heiß. «Cael, du wirst mich halten müssen. Bitte krieg dich irgendwie wieder ein, sonst wird mir deine Wut weh tun.», lässt sie den Ihren wissen. Mit einem Seufzen umfasst er ihre schmale Taille, lehnt seine Stirn an ihre und blickt ihr tief in die Augen. Cael atmet einige Male tief durch und schafft es, seine aufgewühlten Emotionen in den Griff zu bekommen. Schließlich ist er ein Krieger, also hat er Selbstbeherrschung gelernt. Nur wenn es um Ila geht, verlässt ihn diese Fähigkeit regelmäßig. «Bereit?», fragt Ila nach einigen Minuten in die Runde. Die Krieger nicken. Mit Ila in der Mitte geht die Gruppe los. Sofort heften sich Kameras an ihre Fersen. Zügigen Schrittes geht Ila auf den Ring zu. Die Schreie der Zuschauer, ihre Emotionen, nichts nimmt Ila wahr. Alles in ihr, ihr ganzes Wesen ist auf das fokussiert, was sie tun will. Auf halbem Wege bleibt sie stehen. Cael stellt sich hinter sie, legt ihr die Hände auf die Schulter. Eine Geige erklingt. Zuerst leise, klagend und dann sicher und stark. Und Ila beginnt ebenso zu singen.

Bilder Shotshop, Grafik Canva
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Alles um Ila herum beginnt zu leuchten. Das Leuchten breitet sich in der gesamten Cumbatsidat aus und alles wird still. Der Schutzkreis und auch der Käfig, in dem die Krieger gefangen sind, beginnen zu funkeln.

«Ihr müsst gleich schnell sein. Ich werde das nicht lange aufrechterhalten können. Holt die Jungs und dann einfach raus hier», weist Ila die Black Wolves um sie herum an, ehe sie weiter singt.

 

Durch die Liebe sind wir alle frei,

Durch die Liebe finden wir Frieden.

 

Ila hebt ihre ausgebreiteten Arme in die Luft. Das Licht wird noch heller. Tiefer Frieden breitet sich in der Arena aus, keiner kann sich diesem entziehen. In einem Funkenregen lösen sich Schutzkreis und Käfig auf. Keiner rührt sich, auch Dorn nicht. Er kann nicht, kann nicht kämpfen, weil da einfach nur Frieden ist. Es sind Björn und Kyle, die zu den Jungs rennen und sich mit ihnen in die Kabine manifestieren. Noch bevor sich der Zauber verflüchtigt, richtet Ila ihr Wort an Dorn. «Dorn, du bist mein Bruder und das wirst du auch immer sein. Aber ich gehöre zu Cael. Nicht, weil er mich gebunden hat, sondern weil es so sein soll.» Genau in diesem Moment erlischt der Zauber und Dorns zornige Augen richten sich auf sie. Sofort demanifestiert sich Cael mit ihr. Im Zustand der Auflösung hört Ila noch die Worte ihres Bruders: «Ilarja Delay, ich verstoße dich! Du bist kein Mitglied der Dark Crow mehr!» Ila hört noch den wütenden Knall, als auch Dorn sich aus dem Ring entfernt. Zitternd liegt sie in Caels Armen. Es ist geschehen. Die Entscheidung ist gefallen. «Er hat dich nicht für vogelfrei erklärt», informiert Kyle. «Das wird er noch tun.» Für Dorn ist das, was sie getan hat, Verrat und das wird er niemals ungesühnt lassen. Als sie noch Kinder waren, hatten sie eine sehr enge Beziehung. Er war ihr ein Bruder, wie es sich jede Schwester wünscht. Dorn beschützte sie, vor all den Monstern, von denen Ila träumte. Er tröstete sie, wenn sie hinfiel. Und er zeigte ihr, wie sie sich selbst verteidigen konnte. In Ilas Kindheit war er die Geborgenheit. Mit seinem harten Weg zum Alpha der Dark Crow hat sich die Beziehung gewandelt. Dorn hat sich verändert. Hart ist er geworden, zu sich und zu allen anderen. Und wenn er eins nicht verzeihen kann, ist es Illoyalität. Mit dem heutigen Tag ist auch noch der letzte Rest ihrer früheren Verbindung verloren gegangen.

Bild:Shotshop
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Fay weiß, wo sie ihn findet. Und sie ist auch die Einzige, die jetzt noch eine Katastrophe verhindern kann. Die beiden Krieger vor der Tür halten sie nicht auf. Nur durch ein Heben der Augenbrauen fragen sie nonverbal: «Bist du sicher?» Fay antwortet nicht darauf, sondern tritt einfach durch die Tür. Der Raum sieht furchtbar aus. Dorn hat noch mehr gewütet als damals, als er Cael unterlegen ist. Diesmal hat er Ila endgültig verloren. Fay versteht seinen Schmerz. «Sie ist eine Seelenheilerin, Dorn. Er ist ihr Hüter. Sie kann nicht anders», spricht sie leise. Dorn starrt weiter zur Wand, in die er ein großes Loch geschlagen hat. Seine Hand blutet und Fay fragt sich, ob er sich dabei etwas gebrochen hat. «Woher weißt du das?» Seine Stimme ist ein dunkles Grollen. «Sie hat es mir gesagt. Unsere Verbindung ist nicht von der Kapitulation betroffen.» Er wirft ihr einen kurzen vernichtenden Blick zu. «Du hast es gewusst.» Ja, Fay hat es gewusst. Schon lange. Doch sie hat es ihm nicht gesagt, weil das nicht ihre Angelegenheit ist. Das wäre es auch jetzt nicht, wäre Ila ihr nicht so nah wie eine Schwester. «Warum bist du hier?», will er nun wissen. Noch immer blickt er sie nicht an und Fay hält Abstand. Sie betrachtet seinen Rücken, seine sich bei jedem Atemzug hebenden Schultern. Sein Oberkörper ist nackt, sein Shirt liegt in Fetzen zerrissen auf dem Boden. Die schwarze Lederhose hat seiner Wut offenbar standgehalten. Fay betrachtet den Krieger vor ihr und stellt fest: Dorn ist einfach schön. «Was willst du Hexe?», blafft er nun ungeduldig. «Ich bitte dich, es nicht zu tun», sagt sie, so ruhig ihr dies möglich ist. Da dreht Dorn sich um und seine stählernen Augen fixieren sie wie ein Raubtier seine Beute. «Was soll ich nicht tun?» seine Stimme ist leise, aber nicht weniger gefährlich. Fay ist sich bewusst, dass sie sich auf dünnem Eis bewegt. Sie vertraut jedoch darauf, dass Dorn ihr niemals Gewalt antun würde. Nicht ihr. «Du hast Ila verstoßen, aber noch nicht für vogelfrei erklärt. Ich bitte dich, es auch jetzt nicht zu tun.» «Du bist tatsächlich ihretwegen hier? Wegen der Hexe, die unseren Clan verraten hat?» Dorns Augen verengen sich zu Schlitzen. «Ich bin wegen Ila hier. Meiner Freundin. Jener Hexe, für die ich im letzten Winter geatmet habe, um deren Leben ich wochenlang gekämpft habe. Ich bin wegen ihr hier, weil ich will, dass sie glücklich sein kann. Ila wurde in diesen verdammten Clan geboren, dass sie für den Feind ihres Bruders bestimmt ist, dafür kann sie nichts!» Herrgott, es gibt im Leben mehr als diesen unseligen Krieg. Warum kapiert er das nicht?

Schweigend blickt Dorn sie an. Lange. So lange, dass Fay schon glaubt, dass er sie gleich rausschmeißen wird. «Was bekomme ich dafür?», hakt er nach. Sein Gesichtsausdruck hat sich verändert. Jetzt wirkt er irgendwie lauernd. «Was willst du dafür?», fragt sie zurück. Sie würde sehr weit gehen, um Ila die Vogelfreiheit zu ersparen. «Dich», sagt er nur. Begriffsstutzig blickt sie ihn an. Will Dorn, dass sie mit ihm schläft? Das bekommt er ja sowieso immer, wenn er es will. Da sie ihm dermaßen verfallen ist, kann sie ihm nie widerstehen. Und das weiß er. Da präzisiert Dorn seine Forderung: «Unterwirf dich mir!» Und Fay bleibt das Herz stehen. Das ist sein voller Ernst. «Wie, wann…», stottert sie. In Fays Gehirn ist gerade absolute Mattscheibe. Dorn schüttelt nur den Kopf. «Nein Fay, kein Wie, kein Wann, keine Verhandlungen. Jetzt und hier.» Noch immer starrt sie ihn nur fassungslos an. Er verlangt ihr Leben. Die Augen unentwegt auf sie gerichtet spricht er: «Ich, Dorian Delay, Alpha der Dark Crow, schwöre, Ila, ihr Leben und Cael Vandorra außerhalb des Rings in Frieden zu lassen, wenn Fay Morigon, Erste Heilerin der Katakomben, sich mir unterwirft.» Der Schwur ist gesprochen und schwebt über ihnen. Er wird bindend sein, wenn sie ihren Teil erfüllt. Es bedeutet für Ila die Freiheit. Für Fay jedoch genau das Gegenteil. Sich zu unterwerfen, heisst, sich demjenigen, dem man sich unterwirft, völlig auszuliefern. Und obwohl alles in ihr Nein schreit, kann Fay nicht anders. Blinzelnd vertreibt sie die aufsteigenden Tränen. «Mistkerl!», zischt sie noch, bevor sie mit fester Stimme die Formel aufsagt: «Ich, Fay Morigon, Erste Heilerin der Katakomben, binde hiermit den geleisteten Schwur und unterwerfe mich Dorian Delay, Alpha der Dark Crow 

Bild:Shotshop
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Alle Kraft entweicht aus ihr. Um sie herum wird es schwarz, sie kann nichts mehr sehen. Ihre Beine lassen unter ihr nach und sie wird fallen. Sofort ist Dorn bei ihr und hält sie. Fay kann sich nicht gegen ihn wehren und lehnt sich an ihn. Ab diesem Moment beherrscht er sie vollkommen. Dorn kann jetzt entscheiden, ob sie lebt oder stirbt. «Konzentrier dich aufs Atmen. Bleib einfach so und lass es geschehen. Deine Magie übergibt sich meiner Obhut. Wenn du dich dagegen wehrst, könnte dich das umbringen.» Natürlich weiß er, was jetzt mit ihr geschieht. Besser als sie selbst. Alphas wissen das. Doch sie selbst fragt sich panisch, ob sie jetzt blind bleiben wird. Oder nur sehen kann, wenn er es erlaubt. «Deine Sehkraft wird zurückkommen. Es ist nur zu Anfang so. Aus irgendeinem Grund schaltet sich der Sehsinn in den ersten Stunden aus», beruhigt er sie. Er kann jetzt ihre Gedanken lesen. Fay ist sich nicht sicher, ob er diese nicht auch manipulieren kann. Ihre Frisur löst sich, sie hat die Haare mit Magie hochgesteckt gehabt. Magie, die nicht mehr länger die ihre ist. Nichts ist mehr ihr, alles ist sein. Seine Finger krallen sich in ihre rote Mähne, sein Mund findet den ihren. Wie von selbst öffnen sich ihre Lippen und sie erwidert seinen leidenschaftlichen Kuss. Trotz der Umstände reagiert Fay auf ihn. Begierde steigt in ihr auf, Hitze lodert über ihre Haut und ihr Zentrum ist nass und bereit. «Das wird immer dir gehören. Das ist deine Lust, daran ändert auch die Unterwerfung nichts», flüstert er in ihrem Geist.

 

© by Patricia Tschannen, 2024

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